Das Projekt betont den Wissenschafts- und Kulturstandort Aachen und präsentiert sich auf dem geschichtsträchtigen zentralen Platz der Kaiserpfalz zwischen Dom und Rathaus - dem Katschhof.

In einer Symbiose aus innovativer Technik und Kreativität bietet die Fachhochschule Aachen den Bürgerinnen und Bürgern ein Lichtereignis der besonderen Art. Rainer Plum, bildender Künstler und Professor im Fachbereich Gestaltung der FH-Aachen, entwickelte dieses spektakuläre künstlerische Laserereignis. Bereits seit über einem Jahrzehnt verknüpft Plum die Hochtechnologie im Bereich der Lasertechnik mit künstlerischen Intentionen.

Künstlerischer Ausgangspunkt für die Konzeption des Laserereignisses sind die besonderen örtlichen Gegebenheiten des historischen Platzes Katschhof. Er bildet den Innenhof der ehemaligen Kaiserpfalz, eingegrenzt von Rathaus und Dom und dem angrenzenden heute ältesten Bauwerk der Stadt Aachen, dem Granusturm.

Bis heute entspricht die rechteckige Form des Katschhofes der früheren inneren Pfalzanlage. Die geologische Betrachtung des Ortes ergibt, dass sich der Katschhof auf einem Thermalwasserzug befindet bzw. er von diesem diagonal geteilt wird. Dem Wasserzug folgend finden wir die artesischen Quellen: Domquelle, Quirinusquelle, Kaiserquelle, Nikolausquelle, Großer Monarch.

Die projizierten Laserereignisse spiegeln einerseits die diagonale Teilung des Platzes wider und werden andererseits erst durch das Trägermaterial Wasser sichtbar. Die Ausrichtung der Laser folgt den architektonischen und geologischen Gegebenheiten des Platzes und die Lichtereignisse ihrerseits verwandeln den architektonischen Raum in virtuelle Raumkonstruktionen.

Die Faszination der Lichtereignisse besteht in der durch das Trägermaterial Wasser bedingten vibrierenden Brillanz der Lichtgebilde, aber ebenso in der Ambivalenz zwischen visueller Wahrnehmung und scheinbarer Realität von Fläche und Raum - der Illusion haptischer Konstrukte.

Technische Details:
Eingesetzt wurden drei Laserprojektoren mit einer Leistung von 3-5 Watt.
Auf dem Katschhof wurden ca. 35 Wasserdüsen auf Eisenstangen installiert, die der Erzeugung des Sprühregens dienen.
Zusätzlich wurden ca. 12 Hazermaschinen zur Erzeugung eines leichten Nebels eingesetzt.

Prof. Rainer Plum

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